Glossar

Zeitwirtschaft

Zeitwirtschaft Definition

Unter der Zeitwirtschaft, auch Terminwirtschaft genannt, versteht man alle Maßnahmen, um arbeitsbezogene Zeitdaten zu ermitteln, zu erfassen und zu analysieren. Die Zeitwirtschaft ist dabei eine relevante Grundlage für verschiedene Formen des Leitungsentgelts. Innerhalb der Terminwirtschaft erfolgt hauptsächlich die grobe Festlegung aller Termine, die im direkten Bezug zu den Fertigungsaufträgen im Unternehmen stehen. Das heißt, die Zeitwirtschaft umfasst sämtliche Zeiten, die für die Durchführung aller notwendigen Arbeitsgänge erforderlich sind.

Dabei agiert die Zeitwirtschaft stets in den folgenden drei Schritten:

  • Kapazitätsplanung
  • Kapazitätsabgleich
  • Durchlaufterminierung


Zusätzlich spielt die Zeitwirtschaft auch hinsichtlich der Terminplanung der personellen Ressourcen eine wichtige Rolle. Vor allem hinsichtlich der Arbeitszeiterfassung und der Personaleinsatz- und der Personalkostenplanung. Über eine Personal Software können Arbeitszeiten und Abwesenheiten einfach erfasst und ausgewertet werden.


Methoden der Datenermittlung in der Zeitwirtschaft

Klassische Erfassung: Beschreibung des Verfahrens und der Arbeitsmethode, Beschreibung der Arbeitsbedingungen, Erfassung der Leistung und Ist-Zeiten
Klassenverfahren: für Standardarbeiten liegen Vergleichswerte vor
Vergleichen: Vergleichen von Methoden und Arbeitsabläufen zum Erkennen von Unterschieden oder Übereinstimmungen
Planzeiten: Festlegung von Soll-Zeiten, die als feste und veränderliche Einflussgrößen zur Bestimmung der Zeit dienen
Multimomentaufnahmen: Erfassung anhand von stichprobenartig durchgeführten Momentbeobachtungen
Systeme vorbestimmter Zeiten: Festgelegte Soll-zeiten anhand derer die Zeiterfassung erfolgen soll


Zeitwirtschaft und Arbeitszeiterfassung

Zeiterfassung als Managementunterstützung

Die Zeiterfassung, als Teil der Zeitwirtschaft, ist für fast alle Unternehmen relevant. Jedes Unternehmen, das Mitarbeiter beschäftigt, muss festlegen, ob und in welchem Umfang eine Arbeitszeiterfassung im Unternehmen stattfinden soll. Eine genaue Erfassung ist vor allem dann besonders wichtig, wenn es um die Festlegung der Daten für die Entgeltabrechnung geht. Des Weiteren dient die Zeiterfassung auch als Zuordnungsmöglichkeit von Arbeitszeiten zu bestimmten Projekten im Unternehmen. Zudem müssen Betriebe auch eine Vielzahl an rechtlichen Vorschriften hinsichtlich der Arbeitszeiten der Mitarbeiter erfüllen.

Möglichkeiten der Arbeitszeiterfassung

Die Erfassung der Arbeitszeit kann über folgende Methoden im Unternehmen umgesetzt werden:

  • Klassische Methode über eine Stempelkarte
  • Eigenständige Erfassung in einer Excel-Tabelle
  • Erfassung über Fingerabdruck
  • Erfassung über Chipkarte/Schlüssel

Jedes der beschriebenen System hat verschiedene Vor- und Nachteile, die bei der Auswahl entsprechend der Unternehmensanforderungen berücksichtig werden müssen.


Zeitwirtschaft und Personal Software

Zur Vereinfachung der zeitlichen Ressourcenplanung im Unternehmen bieten verschiedene Anbieter für Personal Software eine automatisierte Erfassung der Arbeitszeit an. Zusätzlich kann über die Software in der Regel auch anhand eines Abwesenheitsmanagers die Urlaubs- und Fehlzeiten erfasst sowie eine Personaleinsatzplanung erstellt werden.

Vorteile einer Zeitwirtschaft-Software

  • Einfache und automatisierte Erfassung der Arbeitszeiten
  • Freigabefunktionen durch den Vorgesetzten möglich
  • Automatische Verknüpfung mit Lohnabrechnung im Unternehmen
  • Einfache und übersichtliche Planung der Arbeitszeiten
  • Beeinflussung weiterer Geschäftsprozesse: Gehaltsabrechnung, Personalkostenermittlung, Personaleinsatzplanung
  • Überwachung von positiver und negativer Zeitwirtschaft durch den Vorgesetzten
  • Förderung der Eigenverantwortung und Motivation der Mitarbeiter

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