Rekrutierung
02.02.2022
Der fortschreitende Fachkräftemangel lässt stetig neue Trends und Möglichkeiten der Personalbeschaffung entstehen. Dazu zählen auch die sogenannten Recruiting-Games. Mithilfe dieser neuen Methode können Bewerber vor Versendung der Bewerbung ihre Fähigkeiten und Qualifikationen in Bezug auf eine offene Stelle unter Beweis stellen. Zusätzlich werden Recruiting-Games von Unternehmen im Vorfeld eines Vorstellungsgesprächs genutzt, um bereits die Fähigkeiten von Bewerbern aus Unternehmenssicht zu definieren.
Recruiting-Games werden momentan im Personalwesen allerdings nur sehr selten zur Personalbeschaffung genutzt. Dies belegt eine Studie der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Demnach gaben weniger als 2,5 % der teilnehmenden Unternehmen an, Recruiting-Games entweder auf ihrer Karriere-Webseite oder auf sozialen Netzwerken anzubieten. Mehr als die Hälfte der Studienteilnehmer kennt Recruiting-Games als Möglichkeit zur Überprüfung der eigenen Fähigkeiten überhaupt nicht.
Die Studie zeigt weiter, dass trotz der geringen Etablierung von Recruiting-Games in der Personalbeschaffung bereits 8,5 % der Stellensuchenden auf einer Karriere-Webseite und 4,4 % auf einer sozialen Netzwerkplattform ihre Eignung für offene Stellen mithilfe eines Online-Spiels überprüft haben.
Gerade für Bewerber gibt es einige Vorteile in der Personalbeschaffung mit Hilfe von Recruiting-Games: 30,3 % der Bewerber sind der Meinung, dass Recruiting-Games einen sehr guten Einblick geben, ob man für die offene Stelle qualifiziert ist oder nicht. Zudem finden 24,8 % der Befragten, dass Recruiting-Games den Aufwand für eine Bewerbung erheblich reduzieren, da sie sich auf Grund der Rückmeldung ausschließlich auf passende Stellen bewerben können.
Die Studie der Otto-Friedrich-Universität Bamberg zeigt deutlich, dass nicht nur auf Seiten der Unternehmen sondern auch aus Sicht der Bewerber ausschlaggebende Vorteile für die Nutzung von Recruiting-Games bestehen. Recruiting-Games bringen als modernes Rekrutierungsinstrument noch viel Potenzial für die Zukunft mit sich.
Bild: © Antonioguillem/AdobeStock
Rekrutierung
02.02.2022
Isabel Reutter